Tschetschenen – nur noch Banditen?

Besetzung:

Sprecher, Übersetzer,  Zitatorin

Aussprache: Alle russischen Namen und Begriffe sind in phonetischer Umschreibung mit Betonungsangabe wiedergeben.

Anmerkung zu den O-Tönen:

Die Länge der O-Töne ist exakt angegeben. Zähleinheit ist 4,5 sec. pro Zeile plus 4,5 Sec. für die Auf- und 4,5 Sec. für die Ausblendung. Die Töne sind so geschnitten, dass Anfang und  – wenn am Schluss aufgeblendet werden soll, dann auch – das Ende in der Regel für jeweils mindestens 4,5 Sec. den (fett) angegebenen Textanfängen oder Textenden entsprechen. Evtl. Schnittstellen ( in denen Übersetzung und Ton nicht mehr wortidentisch sind) liegen in der Mitte der Töne. Abweichungen von diesem Schema sind besonders angegeben.

2 Athmos, 15 O-Töne – alle hintereinander auf dem Band

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Freundliche Grüße

Kai Ehlers

WWW.kai-ehlers.de

Länge: 26.700 Zeichen

Tschetschenen

– nur noch Banditen?

Athmo 1: Erkennungsmelodie TV                                                   035

Regie: O-Ton kurz frei stehen lassen, abblenden, unterlegen, auslaufen lassen

Sprecherin:

Moskau, 9.1.2002, Tagesnachrichten: Es gebe keine Rebelleneinheiten mehr, sondern nur noch versprengte Banden, teilte der Generalstabschef der russischen Armee in Tschetschenien, Anatolij Kwaschnin der Öffentlichkeit mit. Neue Verhandlungen mit tschetschenischen Politikern, wie etwa die Gespräche zwischen Vertretern der russischen Regierung und Aslan Maschadows Leuten Ende des letzten Jahres, werde es nicht geben.

Athmo 2 : Erkennungsmelodie, Ausklang                               0,19

Ton unter der Sprecherin langsam kommen lassen. Nach Sprecherin vorübergehend hochziehen, abblenden

Sprecherin:

„Es werden keine Fehler mehr gemacht“, erklärte Kwaschnin. Ruhe in Tschetschenien werde dann einkehren, wenn die Finanzierung der Banditen durch das Ausland aufhöre.“

Erzähler:

Meldungen solcher Art sind das Einzige, was der Kreml heute der Öffentlichkeit über Tschetschenien in den von ihm inzwischen gänzlich kontrollierten Medien mitteilt. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Woche für Woche gibt es kleinere Meldungen in der Presse oder auch noch im unabhängigen Sender „Radio Moskau“ über Anschläge auf russische Militäreinrichtungen in den besetzen Gebieten, über Attentate auf Vertreter der mit Moskau kooperierenden tschetschenischen Verwaltungsorgane, über Schießereien im südlichen Rückzugsgebiet der tschetschenischen Kämpfer, die Tote und Verletzte kosten. Genaue Zahlen werden selten bekannt. Der letzte dieser Vorfälle war der „Absturz“ eines russischen Armeehubschraubers über tschetschenischem Gebiet Ende Januar, dem zwölf Personen, unter anderen der stellvertretende russische Innenminister zum Opfer fielen.

Auf der anderen Seite reißen die Meldungen über so genannte Säuberungen der russischen Besatzungsmacht nicht ab. Im Widerspruch zu den offiziellen Darstellungen wies die Menschenrechts-Organisation „Memorial“ im Januar daraufhin, dass bei solchen Einsätzen der russischen Armee seit Ende Dezember 2001 in Argun und weiteren Orten Tschetscheniens erneut viele Zivilisten verschleppt, gefoltert und getötet worden seien.

Frau Cheda Saratowa, die für „Memorial“ und die „Stiftung zum Schutz für Glasnost“ vor Ort recherchierte, beschrieb ihre Eindrücke mit den Worten:

Sprecherin: Frau Cheda Saratowa

„Im Dorf  Zozin-Jurt wussten die Leute zunächst nicht, wie viele Tote es gegeben hatte, wie viele mit unbekanntem Ziel verschleppt worden sind. Die meist betrunkenen russischen Soldaten verbrannten am Rande des Dorfes eine unbekannte Zahl von Leichen. Der ganze Ort stank nach verbranntem Fleisch und Verwesung.“

Erzähler:

Über hundert Todesopfer sollen allein bei diesem Einsatz gezählt worden sein. Frau Saratowa berichtete auch über die Ermordung des 37-jährigen Mussa Ismailow. Er war der Mulla von Zozin-Jurt. Seine Ehefrau Malika war Augenzeugin, wie die Soldaten ihren Mann fortschleppten: Ein Ohr war abgeschnitten. Das herabströmende Blut verklebte ihm die Augen. Als sie versuchte, den Soldaten zu folgen, drohten die, sie zu erschießen. Später durfte sie die Leiche ihres Mannes abholen, dies aber erst nachdem sie 1000 Rubel, umgerechnet 33 Dollar bezahlt und ein Papier unterschrieben hatte, in dem sie bestätigte, dass der tote Mussa Ismailow ein tschetschenischer „Bojewik“, also Kämpfer gewesen sei. Jungen Männern, berichtet sie weiter, wurden die Geschlechtsorgane abgeschnitten, einem 72-jährigen wurde mit dem Messer `Prosit Neujahr´ in die Haut geritzt.

Sprecherin:  Frau Cheda Saratowa

„Vielfach lassen die betrunkenen Soldaten sich dafür bezahlen, dieses oder jenes Haus nicht zu `säubern´. Für 5000 bis 7000 Rubel sind sie bereit, auf die Durchsuchung zu verzichten. Jetzt hat die 36-jährige Witwe des getöteten Mullah Angst um ihren 17-jährigen Sohn. Sie fürchtet, dass er ebenfalls zur Waffe greifen wird, um seinen Vater zu rächen. Die meisten, sagt sie, die heute gegen die föderalen Truppen kämpfen und die als Banditen bezeichnet werden, sind einfache Leute, die ihre Verwandten rächen wollten, weil sie gegen alles Recht abgeschlachtet werden.“

Erzähler:

Berichte über Vorgänge dieser Art, die noch vor Jahresfrist Schlagzeilen in den kritischen Medien des Westens machten, finden sich heute nur noch dort, wo man auch unter der von den USA und dem Westen geschmiedeten „Allianz gegen den Terror“ dem Frieden mit Russland nicht traut, etwa bei der Zeitung „Die Welt“.

„Seit Russland als nützlicher Verbündeter der USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus gilt“, so zitiert „Die Welt“  den Moskauer Politologen Andrej Piontowski, Direktor des unabhängigen Instituts für Strategische Studien, sei der Westen blind geworden für das, was in Tschetschenien geschehe. Den Moskauer Militärexperten Felgenhauer zitiert die Zeitung mit den Worten, die jetzige Haltung des Westens komme einer „totalen carte blanche“ für Moskau gleich.

Unmissverständlich reagieren die nicht-russischen Völker Russlands: Da sind zunächst ganz unverdächtige Zeugen – die Tschuwaschen. Mit ca. vier Millionen Menschen sind sie heute die zweitgrößte Minderheit in der russischen Föderation nach den Tataren; sie leben in einer autonomen Republik Tschuwaschien an der mittleren Wolga, mitten im Herzen  Russlands also; sie sind brav und seit Jahrhunderten ins russische Imperium integriert, sie denken nicht daran, die Föderation zu verlassen; zudem sind sie seit vielen Jahrhunderten christianisiert. Nichtsdestoweniger verstehen die Tschuwaschen den Krieg Moskaus gegen die Tschetschenen als Angriff auf ihre eigene Autonomie:

O-Ton 1: Michael Juchma,                                                       0,48

Regie: O-Ton langsam kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, nach Übersetzer hochziehen

Übersetzer:

„Ja tschitaju, schto…

„Ich denke, dass der Krieg in Tschetschenien eine Tragödie ist, und zwar nicht nur für Tschetschenien, nicht nur für das russische Volk, sondern für ganz Russland, für alle Völker Russlands. Uns nicht-russische Völker schreckt das sehr auf. Heute erklärt Russland die Tschetschenen zu Feinden; einerseits soll Tschetschenien zu Russland gehören, andererseits wird das ganze Territorium bombardiert, wird alles vernichtet, wird das Land als Feind behandelt. Und was, wenn morgen die Tataren in die gleiche Lage kommen? Danach die Tschuwaschen? Dann vielleicht die Burjäten in Sibirien? Nach der Logik der Dinge ist das sehr wohl möglich.“

…polni wasmoschno.“

Erzähler:

Der so spricht, ist Michael Juchma, auch in Moskau hoch angesehener tschuwaschischer Volksschriftsteller, Gesprächspartner von Michail Gorbatschow, der seine Lebensaufgabe darin sieht, Geschichte, Mythen und Legenden der Wolgavölker zusammenzutragen, um sie dem Vergessen zu entreißen. Darüber hinaus leitet er das zu Michael Gorbatschows Zeiten entstandene  tschuwaschische Kulturzentrum, das sich um eine Renaissance der tschuwaschischen Kultur bemüht.

Gleich neben der tschuwaschischen Republik liegt El Mari, ebenfalls eine autonome Republik, benannt nach den finnisch-ugrischen Stämmen, die hier nach der Völkerwanderung einst ein Zuhause gefunden haben. Auch die Mari sind keine Moslems, auch sie sind weit entfernt davon, sich aus der russischen Föderation lösen zu wollen. Doch auch die Mari fühlen sich durch eine Politik der inneren Kolonisierung bedrückt, die Moskau gegenüber seinen ethnischen Minderheiten inzwischen wieder eingeschlagen habe.

Der Krieg gegen die Tschetschenen, so kann man es im Kulturzentrum und beim Schriftstellerverband in Joschkar-Olar, der Hauptstadt der Republik El Mari, hören, sei nur der krasseste Ausdruck davon. Chenofan Chainikow, ein über die Grenzen El Maris und auch Russlands hinaus bekannter einheimischer Stalinismusexperte und Terrorismusforscher, nennt den Krieg einen Genozid, der von Historikern einst nicht anders beurteilt werden werde als die Verbrechen Stalins. Allen nicht-russischen Völkern sei klar, womit dieser Krieg sie bedrohe:

O-Ton 2: Joschkar- Olar, Chedofan Chainikow                                                 0,28

Regie: O-Ton langsam kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, nach Übersetzer hochziehen

Übersetzer:

„Oni sche ponimajut…

„Sie verstehen doch, was geschähe, wenn sie mehr Freiheit fordern würden. So die Inguschen, die Osseten, die Dagestani. Die Wolgavölker. Hundertfünfzig  Millionen gegen eine Million! Das verstehen doch alle: Das ist das Gesetz des Dschungels wie es früher war! Die Wahrheit ist auf der Seiten dessen, der die Macht hat.“

… u kawo sila.“

Erzähler:

Unüberhörbar schließlich wird im benachbarten Tatarstan, der Heimat der größten kulturellen und ethnischen Minderheit des heutigen Russland, was die nicht-russischen Völker Russlands von den offiziellen Darstellungen des Tschetschenien-Konfliktes halten: Hier wird nicht nur die neokoloniale Politik Moskaus gegenüber seinen Minderheiten beklagt, hier – in dieser mehrheitlich muslimisch geprägten Republik – fühlt man sich auch als Moslem diskriminiert.

Ildu Sadikow, der Vorsitzende des tatarischen Zentrums in Kasan, kritisiert den tschetschenischen Separatismus; er ist stolz darauf, dass die Tataren für ihre – wie es in Russland heißt – nationalen Interessen, den Weg des Ausgleichs mit Russland gesucht haben. Unmissverständlich aber formuliert auch er:

O-Ton 3: Tatarisches Zentrum, Ildu Sadikow                             0,33

Regie: O-Ton langsam kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, nach Übersetzer hochziehen

Übersetzer:

„Wot, we etom wapros…

„In dieser Frage liegt natürlich viel Strittiges, aber ich denke, es hat eine Verletzung von moralischen und internationalen Normen durch die staatlichen Organe, und zwar von Seiten des herrschenden Volkes gegeben. Was jetzt dort stattfindet, ist ein Kolonialkrieg, mit dem Russland gewaltsam ein Volk halten will, das nicht bleiben will. Dieser Krieg  findet schon hunderte von Jahren statt. Das tschetschenische Volk wurde ja auch deportiert, wie Sie wissen.“

…kak wy snaetje.“

Erzähler:

Als Tatare ist man solidarisch mit den um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Tschetschenen, als Moslem sieht man sich auf einer Seite mit den Glaubensbrüdern, die dort in Tschetschenien – gesegnet von den Patriarchen der orthodox-christlichen Kirche – verfolgt werden. Sogar im Islamischen Zentrum Kasans, der größten offiziellen Vertretung der Moslems in Russland, kann man Kritik an Wladimir Putins Kriegs-Kurs hören, obwohl die Leitung des Zentrums sich demonstrativ um Kooperation mit Moskau und der von Moskau zur Staatskirche erhobenen orthodoxen Kirche bemüht.

Wladimir Putin habe aus seinen Absichten ja gar kein Geheimnis gemacht, erklärt Waljulla Jaghub im Büro des obersten Mufti von Kasan und erinnert daran, was die Presse über Wladimir Putin berichtetete, noch bevor dieser zum Präsidenten gewählt war:

O-Ton 4: Mufti                                                                              0,22

Regie: O-Ton langsam kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden

Übersetzer:

„Uwaschajemie gasjeti, pissali… n

„Die verehrte Moskauer Presse hat doch ganz offen darüber geschrieben, was Putin damals auf einer Versammlung des KGB erklärt hat: ´Wenn wir die Tschetschenen erledigt haben´, sagte er, `dann nehmen wir uns die Kane vor.´ Mit `Kanen´ meint er wohl uns.“

… nawerna my.“

Erzähler:

Ja, Kane, damit sind die Muslime Russlands gemeint, an der Wolga, im Kaukasus, in Sibirien, selbstverständlich auch in Moskau. Waljulla Jaghub lacht: er sei Realist, sagt er. Seine Behörden versuchen sich zu arrangieren. Draußen im Lande jedoch, nicht nur in Tatarstan, auch im benachbarten Baschkortastan und weiteren islamischen Republiken an der Wolga, ganz zu schweigen vom Kaukasus, hat sich unter solchen Bedingungen eine radikalere Stimmung herausgebildet, vor allem unter arbeitslosen Jugendlichen. Aus ihr gehen Freiwillige für den Einsatz in Tschetschenien hervor. Soziale Perspektivlosigkeit, Auflehnung gegen Diskriminierung, fehlgeleitete neue Religiosität und Hoffnung auf Abenteuer sowie leichtes Geld verbinden sich bei ihnen in der Bereitschaft zum Djihad, dem heiligen Krieg: Lieber Sterben als in Elend und Langeweile verkommen, lautet ihr Motto.

Scheich Adin, eben über Zwanzig, selbst arbeitslos, ist einer dieser jungen Männer. Als Chef des „Islamischen Zentrums“ in der von der russischen Krise existenziell betroffenen Industriestadt Nabereschnye Tschelni hilft er Freiwilligen dabei, an die tschetschenische Front zu kommen:

O-Ton 5: Scheich Adin                                                              0,45

Regie: O-Ton langsam kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, nach Übersetzer hochziehen

Übersetzer:

„I nje tolka…

„Und nicht nur für humanitäre Hilfe“, betont er. „Unsere jungen Leute kämpfen dort vor allem.“ Jeder entscheide natürlich für sich selbst. Wer dort sterbe, erlange große Ehre, er erhalte sogar ein besonderes Begräbnis. Er stehe höher als andere Muslime. Ja, das islamische Zentrum unterstütze diese jungen Leute: „Selbstverständlich“, so Schaich Adin, „denn sie erfüllen den Willen Allahs.“

…ispolnjajut wole Allacha.“

Erzähler:

Weitere Stimmen ließen sich aufzählen – selbst aus dem fernen Sibirien, wo Burjäten, wo Chakasen, wo Tuwiner, Jakuten und andere sogenannte kleinere Völker, obwohl keine Muslime, den Krieg gegen die Tschetschenen ebenfalls als Krieg gegen ihre eigene Souveränität und die Rechte von Minderheiten in Russland erleben.

Tschetschenien ist, so sehen sie es, lediglich der aktuelle Brennpunkt dieser Entwicklung. Moskau halte die Tschetschenen offenbar für besonders geeignet, um im Krieg gegen sie die Einheit des Imperiums wieder zusammen zu schmieden. Nicht selten wird die Rolle, welche die Tschetschenen dabei in Russland einnehmen, mit jener der Juden verglichen. Auch viele Tschetschenen sehen sich in diesem Vergleich.

Mussa Tumssojew *, selbst Tschetschene, ist einer von denen, die die tschetschenische Tragödie in dieser Weise verstehen. Er ist leitender Mitarbeiter an der russischen Akademie der Wissenschaften* in Moskau. Wo er an Problemen der regionalen Entwicklung forscht.

Ja, diese Vergleiche mit den Juden gibt es, sagt er:

O-Ton 6: Mussa Tumssojew                                                               0,45

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

“Schtoby tebja sametili…:

„Es hieß, um bemerkt zu werden, muss man entweder Jude oder Tschetschene sein. Die Tschetschenen selber sagen es so: Es gibt generell zwei Perioden, eine, in der man sich mit den Juden beschäftigt und eine, in der man sich mit den Tschetschenen befasst. Wenn man sich nicht mit den Juden befasst, dann quält man die Tschetschenen; jeder wird auf diese Weise traktiert. Wenn es um Extreme, um Krisen geht, dann werden eben Freimaurer oder Juden gejagt. Geht es gegen die Tschetschenen, dann können die Juden sich ein bisschen erholen – und umgekehrt. Es heißt: Wenn es gut wird für die Tschetschenen, dann ist es nicht gut für die Juden.“

… ne charascho jewreom.“

Erzähler:

Wie die Juden, so Mussa Tomssojew, leben die Tschetschenen seit Jahrhunderten in der Diaspora: Aus dem Westen – nicht aus dem Osten, auch nicht aus dem Orient, betont Mussa Tumssojew, sondern aus Europa – in den Kaukasus eingewandert, hätten sie sich dort nicht integrieren können. Von den anderen Völkern des Kaukasus unterschieden sie sich durch ihre helle Haut und durch ihre Sprache, von den Russen durch ihre archaischen Traditionen. In der Ungepasstheit, die ständig das Problem des Überlebens aufwerfe, so Mussa Tumssojew, liege daher ihr besonderer Charakter:

O-Ton 7: Mussa Tomssojew

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Wyschewannije…

„Das Phänomen des Überlebens hat zu besonderen Traditionen geführt, welche die Tschetschenen seit Jahrhunderten bewahrt haben. Anders kann ich mir auch heute kein Überleben vorstellen, wenn es keine Arbeit gibt, keine Pensionen gezahlt werden, überhaupt nichts gezahlt wird, obwohl die Familien dutzende Köpfe haben. Wovon leben sie? Sie leben auf Kosten derer, die zureisen, die sie ernähren, von den Übrigen draußen, die alles geben, was sie haben. Das ist normal – für uns ist das irgendwie normal. Für andere mag es wichtig sein, sich selbst einzurichten; für uns ist es wichtig, sich mit der Familie einzurichten. Solche Umstände! Können Sie sich eine Einzimmer-Unterkunft vorstellen, während des Krieges und darin fünfzehn Menschen? Auch das ist für uns normal. Bei mir war es auch so. Als ich hier auf meine Wohnung siebzehn Menschen anmeldete, hörte ich bei der Polizei:  `Was denn, wie geht das?! Das ist doch physisch unmöglich!´ Ich habe sie gefragt: `Und fünfzehn Leute im Zelt in Inguschien – das ist möglich?´ – Hauptsache sie überleben; das sind meine Probleme.“.

eto moi problemi.“

Erzähler:

Kern der Traditionen, die sich so herausgebildet haben, ist die Familie. Sie ist die Stütze des Überlebens – und in der Familie, so Mussa Tumssojew weiter, ist es deren patriarchale Struktur:

O-Ton 8: Mussa Tomssojew                                                     0,50

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Bei uns gilt vor allem das Prinzip des Ältesten. Seine Verwandten sind ihm, sagen wir, direkt untergeordnet.  Er kann Vater, Großvater oder Urgroßvater sein. Er hat praktisch für jede  Entscheidung das Wort der höchsten Autorität. Wenn es um Hilfe geht, dann haben Tanten, Onkel und generell Verwandte auch mitzusprechen. Ich denke, dass die Tschetschenen in den letzten zehn Jahren des Krieges nicht verhungert sind, verdanken sie vor allem diesen familiären Beziehungen. Und in diesem Sinne nicht nur Vater, Mutter, Bruder, Schwester, sondern auch die Onkel und die Onkel zweiten Grades und die weite entfernten Verwandten und alle die ihr Schärflein zur materiellen Existenz beigetragen haben.“

… materialni sosstajannije.“

Erzähler:

Der Zusammenhalt dieser Familie ist nicht an einen Ort gebunden. Entscheidend ist, wo sich der Älteste befindet: Solange er lebt, lebt die Familie. Der Zusammenhang der Familie ist unter allen Umständen zu wahren und zu verteidigen. Aus der Sicht eines jungen Mannes, der als Vorstand einer tschetschenischen Flüchtlingsgruppe in Tatarstan lebt, sind schon die Tschetschenen, die sich in die Moskauer Duma haben wählen lassen, keine Tschetschenen mehr. Sie sind für ihn Abtrünnige, Verräter:

O-Ton 9: Vorstand von Nabereschnye Tschelni                  0,50

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Übersetzer:

„Tschetschenen – die töten, wenn ein Feind kommt, mit der Waffe in der Hand ihre Kinder, Vater, Sohn, Mutter. Niemals werden sie mit dem Feind zusammenarbeiten. Das gibt es bei uns nicht. Wir haben bis heute die Blutrache. Bringt man meinen Bruder um, muss ich die Schuldigen töten. – Dieser Krieg werde niemals aufhören, meinen Leute vom Typ Schirinowskis – recht hat er: Man muss schon alle Tschetschenen vernichten, bevor es Ruhe in Russland gibt. Solange der letzte Tschetschene noch nicht getötet ist, wird der Krieg nicht enden. Wenn sie nicht nur Dudajew, Chattab, Bassajew und andere, vielleicht ein Dutzend Leute der Führung umbringen, sondern das ganze Land niedermachen,  wenn sie Dörfer, Bezirkszentren, Städte, tausende und abertausende Frauen, Kinder und Alte vernichten, wie kann es da Freundschaft mit Russland geben? Nicht einmal reden kann man darüber!“

… bytj ne moschet.“

Erzähler:

Da ist sie, die andere Seite der Archaik, wie sie auch von einem Europäer oder europäischen Russen nicht schärfer gezeichnet werden könnte. Mussa Tumssojew, mit dieser Aussage konfrontiert, bestätigt, dass diese Sitten im Allgemeinen bis heute gültig seien. Nicht alle seien damit ganz glücklich, auch er selbst nicht; das Bild vom „wilden Tschetschenen“ aber weist er, höflich doch deutlich, zurück:

O-Ton 10: Mussa Tumssojew                                                    0.45

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Pri swem wot eta…

„Bei aller Wildheit, die man uns zuschreibt, ist es doch so: Angesichts des Nicht-Vorhandenseins von Staat, sowohl auf russischer als auch auf tschetschenischer Seite, nicht einmal gerechnet die dauernden Umsturzversuche, leben unsere Bürger heute unter Bedingungen, dass sie sich selbst schützen müssen. Unter diesen Umständen  haben diese Einrichtungen, einschließlich jener der Blutrache, des Prinzips der Ältesten und andere doch eine wesentliche Funktion dafür, dass, sagen wir, das Verbrechen keinen massenhaften Charakter annimmt, denn mögliche Banden, die etwas Kriminelles planen, müssen gewärtig sein, dass daraus eventuelle ein Gegenschlag erfolgt.“

…atwjetni udar.“

Erzähler:

Nicht die angebliche Wildheit habe den Terrorismus hervorgebracht, fährt Mussa Tumssojew fort, und nicht der Terror den Krieg, sondern der Krieg den Terror und die angebliche Wildheit sei möglicherweise gerade das, was seinem Volk das Überleben ermögliche:

O-Ton 11: Mussa Tumssojew                                                     1,40

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Ja schitaju schto…

Ich glaube, dass gerade diese Gebräuche und Traditionen  positiven Charakter tragen; sie sind nicht negativ und sie sind keine Bremse für eine progressive Entwicklung der tschetschenischen Gesellschaft; in keiner Weise, absolut nicht. Traditionen, die man im Westen wilde nennt, würden dort, im Westen vielleicht die Entwicklung behindern, für uns stimmt das überhaupt nicht. – Was ich jetzt sage, mag für einen Europäer vielleicht ein bisschen beleidigend sein, aber unsere Wildheit führt jedenfalls nicht zu dieser Eingeschlechtlichkeit, nicht zu dieser, sagen wir, Progressivität, dieser Duldsamkeit, mit der die Europäer heute Homosexuelle und was weiß ich alles tolerieren – und bestenfalls darüber lächeln. Wir können darüber nicht lachen – das ist für uns Wildheit! Wie kann so etwas sein?! Also, wir sehen bei den Europäern unsererseits so viel Wildheit! Deshalb gefällt mir, deshalb gefällt uns allen unser Konservativismus und unsere Wildheit, die uns helfen, eine normale Familie zu haben, in der ein Mann ein Mann ist und eine Frau eine Frau, in der die Kinder sich den Eltern unterordnen, deshalb gefallen uns Eltern, die ihre Kinder in den Schlaf singen, alles aus ihnen machen und nicht solche, in der die Kinder die Eltern am Ende aufgeben. Warum verbringen die Tschetschenen auch als Erwachsene ihre Zeit mit den Eltern? Warum gibt es die verlassenen Häuser bei uns nicht? Warum gibt es bei uns kaum obdachlose Kinder? Warum? Wie soll man das einem Europäer erklären?!“

…kak objasnjat ewropezem?“

Erzähler:

Schwer, dies einem Europäer zu erklären, schon gar, wenn der Wert der Toleranz dabei in Frage gestellt wird. Mit „Europäer“ sind in diesem Falle auch die Russen gemeint, deren Beziehungen zwischen Vater und Sohn, zwischen Männern und Frauen Mussa Tumssojew als für sich unverständlich beschreibt.

So steht man sich in einer Weise fremd gegenüber, welche die russische Psychologin Irene Brezna in einem Aufsatz über die Agressionen zwischen vaterdominanter tschetschenischer und mutterdominanter russischer Gesellschaft zu der Feststellung führt, der russische Sohn, der russische Mann sei dazu verdammt, sich immer wieder mit Gewalt aus der übergroßen Abhängigkeit von der Mutter zu befreien, ein unterwürfiger Mutterkult bringe die Aggression gegen die Mutter, die Famile als andere Seite der Medaille krass hervor, während die tschetschenische Familie ihre Söhne, ihre Kinder von vornherein frei lasse und so den Wert der Familie erhalte. Schon in der Sprache zeige sich dieser Unterschied.

Frau Brezna scheut sich nicht sehr deutlich zu werden:

Zitatorin: Irena Brezna

„Das häufigste Schimpfwort, das wie ein Refrain die Sprache des russischen Sohnes über alle Schichten hinweg durchzieht, spricht für sich – job tvoju matj, fick deine Mutter. Bei jeder kleinsten Alltagsverärgerung wird die Mutter geschändet, was wohl Erleichterung verschaffen soll, eine Art Emanzipation des Sohnes heraufbeschwört. Grobes Fluchen heißt auf Russisch mat, meteritsa, materschtschina, es stammt von matj, die Mutter ab, an die es unzertrennlich gekoppelt ist. Im vaterdominanten Kaukasus ist mat dermaßen tabu, dass die russischen Soldaten, die in jedem Satz die Ausdrücke automatisch gebrauchen, wegen dieser schlimmsten Ehrenverletzung von den Tschetschenen umgebracht werden können. Die russisch-kaukasische Grenze ist auch diese sprachliche.“

Erzähler:

Und Frau Brezna ergänzt noch:

Zitatorin: Irene Brezna

„Es erscheint mir nicht abwegig, neben den geostrategischen Interessen auch den Neid als Faktor im Feldzug gegen den Nordkaukasus anzuführen – den Neid des im geistigen Inzest lebenden russischen Sohnes auf eine Kultur, die die Loslösung von der Mutter als Vorbedingung für die Menschwerdung fordert. Die räumliche und die geistige Distanz zwischen Menschen ist zwar bei den Tschetschenen vor allem vom Geschlecht bestimmt und ihre Form durch die Gebräuche streng vorgegeben, aber das Recht auf Abgrenzung ist grundlegend für ihren Begriff der menschlichen Würde und Existenz überhaupt.“

Erzähler:

Neid könnte auch in einer anderen Frage noch Triebfeder des Hasses sein, der sich zur Zeit in Tschetschenien austobt: Ähnlich wie bei den Juden haben sich auch aus der tschetschenischen Diaspora Umtriebigkeit und aktiver Händlergeist als besondere Fähigkeiten des tschetschenischen Volkes herausgebildet, die den Tschetschenen schon zur Sowjetzeit einen Sonderstatus eintrugen.

Mussa Tumssojew charakterisiert diesen Zug mit den Worten:

O-Ton 12: Mussa Tumssojew                                                          1,35

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Übersetzer:

„Tschitaetsja otschen…

„Für die Tschetschenen ist es eine Schande, wenn sie dir nichts auf den Tisch stellen können. Aber das muss man natürlich irgendwie verdienen. In der sowjetischen Zeit war Saisonarbeit in Tschetschenien daher sehr weit entwickelt: Man hatte seinen staatlichen Arbeitsplatz, im Urlaub oder an freien Tagen fuhr man nach Kasachstan oder nach Russland und arbeitete noch da oder dort. Vor allem im Sommer wenn der Bau im Gange ist. Kann man sich so ein Volk vorstellen? Angesichts dessen, was in letzter Zeit geschehen ist und dessen was man so spricht, scheint es paradox, aber die Tschetschenen sind ist ein außerordentlich arbeitsames Volk. Auch gerade weil sie in diesen Mängeln leben. Sie sind sehr mobil. Für sie sind Grenzen keine Hindernisse. Alles, was irgendwie materiellen Wohlstand bringen könnte, sind sie bereit zu realisieren. In der sowjetischen Zeit haben viele auf diese Weise gearbeitet. Das, was sich heute Kommerz nennt, das Kleine Business, das ist schon lange vorher, noch in der sowjetischen Zeit in Tschetschenien entwickelt gewesen, die Korporativ-Bewegung hat unter den Tschetschenen eine sehr starke Unterstützung gefunden. Als es dann entsprechende Gesetze gab, haben die Tschetschenen zweifellos versucht, ihr Kapital zu vergrößern.“

… naschit swoi kapital.“

Erzähler:

Ja, bestätigt Mussa Tumssojew dann, für diese Sonderrolle würden die Tschetschenen heute abgestraft. Der weit verbreiteten Verbitterung über die russische Krise werde  durch ihre Verfolgung ein Ventil gegeben:

O-Ton  13:  Mussa Tumssojew                                                0,30

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Nu obsche u nas….

„Generell heißt es bei uns, dass wir alle fünfzehn Jahre bestraft werden – fünfzehn Jahre Widerwärtigkeiten, dann fünfzehn Jahre Rückkehr zu uns selbst. Fünfzehn Jahre wird etwas hervorgebracht, aber kaum stehen wir wieder auf den eigenen Beinen, kaum besitzen wir wieder etwas, dann geht es wieder von vorne los.“

…konfliktnaja situatia.“

Erzähler:

Hiermit enden die Parallelen zwischen Tschetschenen und Juden allerdings. Anders als die Juden, so Mussa Tumssojew, haben die Tschetschenen keine geschriebene Geschichte, keine kulturelle Kontinuität, keine Stabilität einer politischen oder staatlichen Entwicklung. Seine Betrachtung dieser Unterschiede endet in dem Seufzer:

O-Ton 14: Mussa Tomssojew                                                0,50

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

„Dwe tisatschi ljet…

„Die Juden hatten zweitausend Jahre lang keinen  Staat und hatten ihn doch. Sie überlebten intellektuell. Wir versuchen es leider durch Stärke. Wir glauben, dass wir stark sind, sogar stärker als die Starken, obwohl es nötig wäre, sich gerade davor zu fürchten. Die andere Seite der Stärke ist ja die Kurzfristigkeit ihrer Effekte, während intellektuelle Kraft auf Dauer wirkt. Aber es scheint, dass uns Tschetschenen diese kurzfristigen Heldentaten besser gefallen, die kurzfristigen Demonstrationen von Stärke, obwohl ich immer sage, wenn es uns gelingen soll zu siegen, einen Staat aufzubauen, dann nicht nur durch Stärke; Stärke, Kraft, Gewalt kann nicht das wichtigste Mittel zur Lösung unserer Fragen sein.“

… naschewa wapros.“

Erzähler:

In diesem Gedanken liegt für Mussa Tumssojew auch die Lösung der tschetschenischen Krise, selbst wenn er sich schwer tut, daran zu glauben:

O-Ton 15: Mussa Tomssojew                                                0,50

Regie: Ton kommen lassen, kurz stehen lassen, abblenden, unterlegen, hochziehen

Übersetzer:

Seufzer; „Tut…

„Da ist es sehr schwer, Rezepte zu geben. Es gibt ja sehr unterschiedliche Phasen des Konfliktes, der sich verändert, der sich verengt hat; es gibt die persönlichen Konstellationen: Dudajew/Jelzin, Maschadow/Putin, Bassajew und andere. Jede Seite führt den Kampf irgendwie mit eigenen Vorstellungen. Nur eins ist sicher: Auf tschetschenischer Seite wird immer wieder erklärt, dass es sich um einen Kampf für die Unabhängigkeit handelt; die andere Seite behauptet immer wieder, dass sie den Krieg für die Unversehrheit ganz Russlands führe. Das heißt, wir kommen dahin, ungeachtet einer reihe von Banditen und Terroristen auf beiden Seiten, dass es letztlich sehr wohl um den Status der Republik geht. Das kann man kaum in Frage stellen. Da man den letzten Krieg aber nun einmal unter der Losung des internationalen Terrorismus begonnen hat, kann man nicht damit enden, das ganze Volk umzubringen: Wenn die russische Seite die Unterstützung des Volkes haben will, um mit ihm zu siegen, dann muss sie erklären und zeigen, dass sie bereit ist, den Krieg auch tatsächlich ausschließlich gegen Banditen und Terroristen zu führen und dass die Frage der Unabhängigkeit für die Bevölkerung entschieden werde, wenn sie bereit sei, die russische Regierung im Kampf gegen die Terroristen zu unterstützen. Man muss das Recht der Tschetschenen auf Unabhängigkeit deklarieren, dann kann man den Teil des Volkes gewinnen, der auf dieser Seite steht. Diese Frage kann man über ein Referendum entscheiden.

…referendum.“

Erzähler:

Frieden werde es nur geben, wenn öffentlich erklärt werde, dass die Frage der Unabhängigkeit entschieden werde und wenn Verhandlungen geführt würden.  Der jetzige Präsident Aslan Maschadow müsse nicht unbedingt auch der zukünftige sein, aber er sei nun einmal der gewählte, gesetzliche Präsident, mit dem jetzt verhandelt werden müsse. Alles andere könne dann schon Sache von Verhandlungen sein.

Dies ist die Stimme der Vernunft, aber ob sie gehört wird, hängt nicht allein von der Einsicht solcher Menschen wie Mussa Tumssojew ab, ebenso wenig allein vom Willen der Völker Russlands, sondern auch vom internationalen politischen Klima. Ein Ende des Mordens wird es erst gefunden werden können, wenn auch die internationale Gemeinschaft imstande ist, ein Volk wieder als Volk und nicht nur als Ansammlung von Banditen und den Kampf um Selbstbestimmung wieder als legitim statt als bloßen Terrorismus zu erkennen .

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