In einem sich wandelnden Europa stellt sich die von vielen als „zentralistisches bürokratisches Monster“ kritisierte EU zur Wahl. Angesichts des in vielen Ländern Europas drohenden Rückfalls in autoritäre und rechtspopulistische Strukturen fragen sich viele Bürgerinnen und Bürger, welches Europa daraus erwachsen wird.
Wir wollen uns an diesem Abend den Fragen widmen, wie ein Europa aussehen kann, in dem immer mehr Menschen sich den rechten Tendenzen entgegenstellen. Wie sind in Gemeinden und Regionen partizipative Demokratieformen zu praktizieren, die zu Selbstorganisation und mehr Verantwortung für das Individuum führen und zugleich Verständnis und Vertrauen in die Politik stärken (auch in Berlin, z.B. auf dem Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens). Wie können aus dezentralen Ansätzen direkterer Demokratie Impulse für ein föderales Europa der Demokratien entstehen? Können die westlichen Demokratie-, Gemeingut- und Gemeinschaftsbewegungen von unseren eurasischen Nachbarn, insbesondere von der über Jahrhunderte entwickelten Gemeinschaftstradition Russlands lernen? Worin sind Commons (engl), Allmenden (dtsch), Biens Communs (franz) und die eurasisch-russische Obschtschina (früher: Bauerngemeinde) vergleichbar?
Kai Ehlers stellt die Geschichte und Gegenwart der uns im Westen weitgehend unbekannten Gemeinschafts-Tradition Russlands vor (vor und nach der Sowjetunion), die er seit Jahrzehnten als einer der auf diesem Gebiete führenden Forscher aufarbeitet und deren Wechselwirkungen mit westlichen Gemeinschaftsformen analysiert.
Veranstalter: thf.vision, demokratiekonferenz.org
Bücher zum Thema von Kai Ehlers
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