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Moskau: Klage ohne Kläger Anmerkungen zum Verfahren gegen die „Putschisten“ (Text)

Anderthalb Jahre nach dem versuchten Staatsstreich vom 19. August 1991 wurde in Moskau jetzt der Prozess gegen zwölf Mitglieder des „Notstandskomitees für den Ausnahmezustand“ eröffnet. Die Angeklagten waren alle Mitglieder der damaligen Regierung und ihres weiteren Apparates: Jannajew war Vizepräsident,  Krjutschkow KGB-Chef, Lukjanow Vorsitzender des obersten Sowjet, Jasow Verteidigungsminister, Warennikow Kommandeur des Landheeres usw., Pugo schließlich, der sich selbst nach dem Scheitern des Versuchs tötete, ❖ weiterlesen ►

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Porträt: Raissa Sarbi

take 1: O-Ton Raissa in Museumshalle Regie: O-Ton zwanzig, bis dreißg Sekunden stehen lassen, dann langsam abblenden, unter dem Errzählertext weiter laufen lassen. Erzähler:     Das ist Raissa Sarbi, Ehefrau, Mutter, Person             öffentlichen Ärgernisses. Ort: Tscheboksary an der Wolga. Raissa ist Mitarbeiterin im tschuwaschischen Kulturzentrum der Republik. Sie gibt ein Frauenjournal und eine Kinderzeitung in tschuwaschischer Sprache heraus. Sie ist Dichterin, Poetessa, wie ❖ weiterlesen ►

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Russland: Beschleunigung – aber wohin? (Text)

Ein Votum für vorgezogene Neuwahlen des Präsidenten wie auch des Kongresses hatten Optimisten sich von dem Referendum erhofft. Nun ist der Präsident Sieger. Bei einer Beteiligung von 62 Prozent sprachen nach vorläufigen Hochrechnungen 58,8 Prozent Boris Jelzin ihr Vertrauen aus. 52,2 Prozent stimmten für seine Wirtschaftspolitik. Neuwahlen aber wird es nicht geben: Nur 32,8 Prozent stimmten für Neuwahl des Präsidenten, 42,9 Prozent für die des ❖ weiterlesen ►

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Das neue Rußland (Text)

Zum Stichwort „neues Rußland“ läßt sich allerhand assoziieren. Viel Positives natürlich: Gorbatschow, Perestroika, Neues Denken, Entspannung, deutsche Vereinigung, neue Weltordnung. Nach Gorbatschow dann: Gescheiterter Putsch, Aufbruch der Reformer, Wiedergeburt der Person, des Glaubens, der Geschichte, Emanzipation der kleinen Völker gegen das überalterte sowjetisch-russische Imperium. Aber da ist auch die andere Seite: Die permanente Krise, die Inflation, die Mafia, die nie endenden Putschdrohungen, die drohende Jugoslawisierung, ❖ weiterlesen ►

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Rußland vor dem Referendum

Die Krise der ehemaligen Sowjetunion treibt einem neuen Höhepunkt entgegen. Nachdem vor knapp anderthalb Jahren Michail Gorbatschow abtreten mußte, sieht sich nun sein damaliger Herausforderer Boris Jelzin in Bedrängnis. Am 25. April soll ein Referendum darüber entscheiden, ob er Präsident bleiben oder ob er vorzeitig aus dem Amt scheiden muß. Sein Vertreter Alexander Ruzkoi, zur Zeit für die Landwirtschaft verantwortlich, hält sich bereits zur Verfügung. ❖ weiterlesen ►

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Referendums-Arithmetik von links (Text)

Eine komplizierte Situation ist entstanden: Nach dem gescheiterten Putsch vom August `91 zerfiel nicht nur die UdSSR, mit der Zerschlagung der KPdSU wurde auch die alte Staatsspitze liquidiert. Ein nach sowjetischem Recht gewählter Kongress einer früheren Teilrepublik der Union avancierte unvermutet zum höchsten Staatsorgan des neuen russischen Staates. Er ist zu Zweidrittel aus Betriebs- und Institutsvertretern und einem Drittel aus Kandidaten der damals oppositionellen Bewegung ❖ weiterlesen ►

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„Bill&Boris“ – die große Show von Vancouver (Text)

Positive Zeichen werden in der Politik zurzeit kaum gesetzt. Die alte Weltordnung zerfällt. Eine neue ist nicht erkennbar. Da kann mensch froh sein, wenn die Präsidenten der beiden wichtigsten Krisenmächte sich zu einer Reformgemeinschaft zusammenschließen, die das Überleben der Menschheit garantieren soll. In einem Punkt ist Bill Clinton hundertprozentig zuzustimmen: Wenn Russlands Reformprozess steckenbleibt, dann wird das katastrophale Folgen nicht nur für die USA, sondern ❖ weiterlesen ►